Fliederarten
Der Edelflieder
(Syringa vulgaris)
Syringa vulgaris-Hybriden sind sommergrüne, aufrechte Sträucher, die durchschnittlich etwa 3-4 Meter - manche Sorten bis zu 6 m - groß werden können. Sie basieren allesamt auf Züchtungen mit Syringa vulgaris, dem gewöhnlichen Flieder, der ursprünglich in Südosteuropa beheimatet ist. Die großen, aufrechten Blütenrispen der Syringa vulgaris Hybriden erscheinen Mitte Mai-Anfang Juni und verströmen den typischen Fliederduft.
Der Hyazinthenflieder
(Syringa hyacinthiflora)
Syringa hyacinthiflora Hybriden sind erstmals 1876 durch eine Kreuzung von Victor Lemoine aus einer gefüllten S. vulgaris mit S. oblata entstanden. Die Hybride wurde nach der hyacinthenähnlichen Form der Blüten benannt. Anfangs ungefüllt, kamen später auch Sorten mit gefüllten Blüten dazu. S. hyacinthiflora blühen etwas früher als S. vulgaris und sind damit sehr gut geeignet, die Fliedersaison im Garten auszudehnen. Im gesamten Habitus sind sie oft buschiger als viele vulgaris Hybriden und blühen nicht nur früher, sondern auch reichhaltiger.
Der Ungarische Flieder
(Syringa josiflexa josikaea)
Josiflexa Hybriden werden etwa 2,5 Meter hoch und haben duftende, ungefüllte, längliche Einzelblüten, die lockere Blütenrispen bilden. Besonders reizvoll wirken bei den josiflexa Hybriden die noch ungeöffneten Blüten. Syringa Josiflexa eignet sich gut für kleinere Gärten und für die Kübelhaltung.
Der Kanadische Flieder
(Syringa x prestoniae und Syringa x josiflexa)
Syringa x prestoniae und Syringa josiflexa wurden von Isabella Preston Mitte des 20. Jahrhunderts in Kanada gezüchtet. Sie zeichnen sich durch extreme Winterhärte aus. Auch Blattform und Habitus unterscheiden sich deutlich von Syringa vulgaris. Die um etwa 2-3 Wochen später beginnende Blüte hat ihren ganz eigenen exotischen Duft. Die Prestoniae-Sorten sind daher gut geeignet die Fliedersaison im Garten zu verlängern. Sie werden etwa 2,5 m hoch und haben duftende, ungefüllte, längliche Einzelblüten, die lockere Blütenrispen bilden. Besonders reizvoll wirken hier auch die noch ungeöffneten Blüten. Diese Flieder werden aufgrund ihrer Herkunft auch 'Kanadischer Flieder' genannt. Syringa x prestoniae und Syringa josiflexa eignen sich gut für kleinere Gärten und für die Kübelhaltung.
Der Königsflieder
(Syringa chinensis)
Syringa x chinesis ist aus einer natürlichen Kreuzung von S. vulgaris und S. laciniata entstanden und zuerst 1777 im botanischen Garten von Rouen entdeckt worden. Syringa x chinensis gehört zu den schönsten Fliedern und lässt sich sehr gut im Garten verwenden. Der Königsflieder macht wenige Wurzelausläufer und bildet mit den Jahren 4 m hohe und ebenso breite runde Büsche.
Königsflieder sind sehr anspruchslos und eignen sich sogar als Windschutzhecke. Trockenheit im Sommer wird vertragen, Staunässe jedoch nicht. Die starkduftenden Blüten erscheinen etwas später als bei S. vulgaris, was in spätfrostgefährdeten Lagen vorteilhaft ist. Die kleinen, einfachen Einzelblüten bilden lockere überhängende 15 - 30 cm lange Rispen in großer Fülle. Blühender Königsflieder gehört mit zu dem Schönsten, was ein Garten im Mai zu bieten hat.